„Ein Laden muss lächeln“

VMM-Vorstandsmitglied Karin Wahl im Interview mit der Textilwirtschaft über Warenpräsentation im Zeichen der Pandemie. Worauf es speziell jetzt, zur Weihnachtszeit, bei der Kommunikation mit dem Kunden im Fenster und auf den Flächen ankommt und über große Gefühle und kleine Gesten.

Es ist Vorweihnachtszeit. Eigentlich die schönste Zeit des Jahres für Visual Merchandiser. Um sich kreativ auszutoben, Geschichten zu erzählen, Gefühle zu wecken. Ist das auch in diesem Jahr so?

Es gab schon eine große Unsicherheit unter den Händlern, was man in diesem so schwierigen Jahr insbesondere zu Weihnachten spielen darf und was nicht. Ich rate aber unbedingt dazu, gerade jetzt den Menschen vielleicht sogar noch mehr als sonst eine Freunde im Fenster zu bereiten, an die Gefühle der Passanten zu appellieren. Die Menschen sehnen sich danach. Zu- mindest für kurze Zeit soll ihnen das Herz aufgehen.

Welche Gefühle sind das?

Die Psychologie kennt ja überhaupt nur sechs Gefühle: Neugier, Angst, Ekel, Ärger, Trauer und Freude. Nur zwei davon sind positiv und die müssen angesprochen wer- den. Neugier weckt man durch Neues, durch Veränderung. Habe ich immer die gleichen Fenster, gehen die Passanten achtlos vorbei. Passiert etwas, schaut man genauer hin, bleibt vielleicht sogar stehen. Gerade jetzt, wo so vieles auf der Strecke bleibt und nicht möglich ist, ob Restaurantbesuch oder Sport, ist es ganz wichtig, eine Freude zu machen, die Menschen abzulenken. Das kann auch über einen Schaufensterbummel passieren, vielleicht erlebt der so ja sogar eine Renais- sance als Freizeitbeschäftigung.

Wie viel heile Welt darf es in den Fenstern denn sein?
Das ist ein Begriff, …

Das ganze Interview hier als PDF herunterladen: Interview mit Katrin Wahl in der Textilwirtschaft