Im Angesicht der Zeit

 

Was geht in den Köpfen der Zeit vor? – Angehende Gestalter für visuelles Marketing lassen die Stilepochen wieder aufleben.

Ménage à trois ein Projekt des Richard-Riemerschmid- Berufskollegs in Köln in Kooperation mit dem Museum Kolumba. Das Museum Kolumba zeigte außer den eigenen Ausstellungsobjekten auch Exponate aus dem Römisch-Germanischen Museum. Hinzu kamen noch die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs.
Vertretend für die Mittelstufe der Gestalter für visuelles Marketing berichten Schülerinnen über das Projekt.

Wie ist es zu der Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Kolumba in Köln gekommen?
Jedes Jahr aufs Neue wählt das Museum als Kooperationspartner für seine Ausstellung eine Schule aus der Umgebung von Köln aus. Diese erhält die Chance, selbstgestaltete Exponate für einen gewissen Zeitraum im Kolumbamuseum auszustellen.
Im Frühjahr 2018 bekam unsere Schule, zu unserer Freude, die Chance im Kolumba kreativ mitzuwirken.

Gab es Vorgaben zur Bearbeitung des Projekts?
Konkrete Vorgaben gab es nicht. Nur, dass unsere Exponate die bereits vorhandenen Ausstellungsstücke ergänzen sollten. Da wir in dieser Zeit aktuell die Stilepochen im Fach Auftrags- und Arbeitsprozesse von der Ägyptischen Antike bis hin zur Pop Art bearbeitet haben, entschieden wir uns, diese mit einfließen zu lassen.
Unter demokratischer Abstimmung haben wir uns dazu entschlossen, die Stilepochen anhand von Köpfen, welche in jeder Epoche Merkmale aus den Bereichen Architektur, Mode, Möbel oder Ornamente widerspiegeln sollten, zu entwerfen und zu gestalten.
Letztendlich haben wir uns aus den vielen verschiedenen Vorschlägen der Klasse für den Titel „Im Angesicht der Zeit“, welcher über unserem Projekt stehen sollte, entschieden.

Wie habt Ihr eure Ideen in die Tat umgesetzt?
Anfangs stand für jeden Schüler ein Styroporkopf als Rohling zur Verfügung. Jeder Schüler recherchierte seine jeweilige Epoche ausgiebig und suchte sich die relevanten Merkmale heraus. Darauffolgend steht die Frage im Raum „Wie setze ich meine Epoche bestmöglich anhand von diesem Kopf um?“. Viele verschiedene Inspirationen und Gestaltungsideen setzen sich in den Köpfen der Schüler und somit letztendlich an den Köpfen der Epochen fest. Ob abstrakt gestaltet oder ganz realistisch mit Wimpern und roten Lippen – jeder Schüler gestaltete einen individuellen Kopf und hat somit seine Epoche wieder aufleben lassen.

Welche internen und externen Reaktionen auf das Projekt konntet Ihr wahrnehmen?
Schon während des Aufbaus der Ausstellung erhielten wir vielerlei Lob für unsere Kunstwerke.
Nicht nur Museumsbesucher, sondern auch die öffentlichen Medien, wie die lokale Presse, das WDR Fernsehen und das Domradio wurden auf unser Projekt aufmerksam. Wir selber waren sehr überrascht sowie erfreut über die zahlreichen positiven Rückmeldungen.

Wie habt ihr die Projektarbeit empfunden?
Das Projekt an sich war etwas ganz Neues und Anderes als das, was wir bisher erlebt oder bewältigt haben. Jeder Schüler war in seiner Arbeit und seinem Tun frei und konnte so seinen Ideen und Inspirationen absolut freien Fluss lassen.
Wir denken, dass wir alle von uns behaupten können, dass wir mit viel Freude an die Sache rangegangen sind und sehr stolz auf unser Endprodukt und somit auch auf das Exponat für das Kunstmuseum Kolumba in Köln sein können.
Wir bedanken uns hiermit im Namen aller Schüler für die Kooperation mit dem Kunstmuseum Kolumba in Köln.

Nach der Ausstellung im Kunstmuseum Kolumba konnten die Exponate noch im Foyer des Richard-Riemerschmid-Berufskollegs bewundert werden.

Ein Beitrag von Julia Ufer, Hannah Freistühler, Janine Labus